SWFV-Teams stehen überdurchschnittlich gut in der Oberliga da

20.12.2021
Oberliga Bericht SWFV

Die zweigeteilte Oberliga mit ihren 24 Teams, sie ist ein gutes Stück weit ein Solo für Zwei – mit einigen Teams in Lauerstellung, überdurchschnittlich guten SWFV-Teams – aber auch einem wiedererstarkten Gegner Corona. Weil die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar im Frühjahr ohne Auf- und Abstieg abgebrochen wurde, konnte beim Neustart im Spätsommer die 2020 intensiv durchdachte Staffeleinteilung wieder 1:1 aufgegriffen werden.

 

Also starteten sechs SWFV-Teams in der Süd-Gruppe, vier im Norden – und das insgesamt betrachtet überdurchschnittlich gut. Das gilt insbesondere für die Wormser Wormatia, die sich auf den beiden Staffel-Spitzenplätzen ein spannendes Fernduell mit ihrer Erzrivalin Eintracht Trier liefert. Besonders beeindruckt das Torverhältnis der Nibelungen von 54:13 – im Schnitt drei Tore pro Spiel und weniger als ein Gegentor. Auch sehr treffsicher mit 52 Treffern in 19 Spielen zeigte sich der spielstarke und mit viel Erfahrung besetzte FC Arminia Ludwigshafen, der sich immer stärker in der Spitzengruppe einnistete und punktgleich mit dem saarländischen Liga-Vize FV Diefflen acht Zähler hinter der Wormatia auf Platz drei rangiert. Eine starke Runde absolvierte bislang auch der FV Dudenhofen, der das zweitbeste Torverhältnis der Staffel aufweist und erst Ende November – wie auch die Wormatia – durch mehrere Corona-bedingte Spielausfälle ausgebremst wurde, durch drei Nachholpartien Platz fünf aber zügig nach oben verlassen könnte. Derzeit einen Punkt und einen Platz hinter dem FVD rangiert Lokalrivale TuS Mechtersheim: Nach nur einem Sieg aus den ersten acht Partien arbeiteten sich die Römerberger ab Ende September mit deutlicher Leistungssteigerung Schritt für Schritt vom vorletzten Platz auf jenen direkt über den Strich – fünf Punkte Vorsprung (bei gleicher Anzahl absolvierter Spiele) vor dem Ex-Regionalligisten Röchling Völklingen schaffen für den TuS zwei Spieltage vor Staffel-Schluss einen Riesen-Chance auf die Aufstiegsrunde.

 

Dort stehen damit vier der sechs SWFV-Südteams; beim Saarland ist es genau umgekehrt. Zittern muss aus dem Südwesten allerdings die TSG Pfeddersheim. Nach prima Saisonstart nahmen die Wormser Vorstädter genau den umgekehrten Weg wie Mechtersheim: Nach sieben Spieltagen rangierte die TSG auf Platz zwei und hatte gerade im Spitzentreffen den vorherigen Vize Hertha Wiesbach 7:2 abgefertigt – da ging sie vier Tage später im Stadt-Duell bei der Wormatia 0:7 baden. Der Knackpunkt, denn anschließend gelang kein Dreier mehr. Dennoch kann die TSG, auch wenn bei den vier noch ausstehenden Partien nicht mehr der Sprung auf Platz sechs gelingt, mit 20 gesammelten Zählern eine aussichtsreiche Klinge im Kampf um den Klassenerhalt schlagen. Düsterer sieht es da schon beim FC Speyer aus: Sieben Punkte in 20 Spielen bedeuten den letzten Platz – und im Übrigen auch die schlechteste Bilanz aller 24 Oberliga-Teams. Der Ende November vollzogene Trainerwechsel brachte noch nicht die Wende.

 

Waldalgesheim: Aufstiegsrunde gebucht

Im Norden muss vor allem Hassia Bingen bangen. Während der Traditionsklub vom Hessenhaus überregional mit dem Total-Zuschauerausschluss im Heimspiel gegen Eintracht Trier Schlagzeilen machte, ging es sportlich ab Ende September runter vom rettenden sechsten auf den vorletzten Platz: Zehn Punkte beträgt der aktuell der Rückstand auf TuS Koblenz auf dem ersten Aufstiegsrundenrang – und auf die U21 des 1.FC Kaiserslautern, die punktgleich mit den Koblenzern auf Rang acht rangiert, hinter Vorjahres-Neuling SG Mülheim-Kärlich. Eine Bilanz, die am Betzenberg nicht wirklich zufriedenstellen kann. Besser sieht es da schon beim Fünftplatzierten SV Gonsenheim aus – auch wenn drei Punkte Vorsprung auf das Verfolgertrio noch keine sichere Bank sind. Die Aufstiegsrunde bereits gebucht hat dagegen Alemannia Waldalgesheim – sie rangiert mit 36 Zählern gleichauf mit Vize Blau-Weiß Karbach auf Platz drei. Zwar zehn Punkte hinter Spitzenreiter Eintracht Trier – dafür aber als SWFV-Primus der Nord-Staffel… 

 

Text: Christian Schreider, erschienen im SÜDWEST-FUSSBALL 3/2019

Bildcollage: Ralf Gimmy (li., Bild TuS Mechtersheim), Kristjan Glibo (re., Bild Wormatia Worms)