SWFV-Mannschaften in den Profiligen: Wochenend-Rückblick

08.08.2022
SWFV-Mannschaften in den Profiligen

Auftakt gelungen. Und einen ersten Schritt getan, den Auswärtsfluch zu besiegen. So lässt sich der 2:1 (1:1)-Sieg des FSV Mainz 05 beim VfL Bochum beim Start in die Bundesliga-Saison 2022/23 beschreiben. Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern hat beim 2:1 (1:0) gegen den FC St. Pauli auch sein zweites Heimspiel gewonnen.
 

Onisiwo besiegt den Auswärtsfluch

Die „Nullfünfer“ mussten in Bochum Torjäger „Johnny“ Burkardt wegen muskulärer Probleme und Kapitän Silvan Widmer wegen eines Magen-Darm-Infekts ersetzten. Dafür nominierte Trainer Bo Svensson Angelo Fulgini und Edimilson Fernandes. Der wurde nach starkem Start des VfL, der zunächst mit seinem starken Pressing gefiel, zum Wegbereiter der Mainzer Führung: Eine Fernandes‘ Flanke nutzte Karim Onisiwo per Kopf zum 1:0. Anton Stach und Onisiwo gleich zweimal waren nah am 2:0. Mit einem Traumtor sorgte der in Mainz nicht glücklich gewordene Kevin Stöger in der 39. Minute für den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie merklich. Für die Entscheidung sorgte Onisiwo mit einem Kopfball nach einer Ecke von Anton Stach elf Minuten vor Schluss. Der Doppelpack wird dem 30-Jährigen gut tun, mutmaßt Sportdirektor Martin Schmidt. Der sieht in dem 18-maligen österreichischen Nationalspieler einen Spieler, „der oft zu viel denkt“.  In bisher 153 Bundesligaspielen hat er „nur“ 22 Tore erzielt. „Ich habe viele Spiele, aber nicht so viele Tore gemacht. Ich will in dieser Saison endlich mal zweistellig treffen“, hat Karim Onisiwo sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. Der Anfang ist gemacht…

Nächsten Sonntag (15.30 Uhr) treffen die Mainzer daheim auf Union Berlin.

FCK: Drei Spiele = sieben Punkte

Großartige Stimmung herrschte einmal mehr auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. 39.579 Zuschauer sahen den 2:1 (1:0)-Sieg des 1. FC Kaiserslautern gegen Aufstiegsaspirant FC St. Pauli. Terrence Boyd (9.) und Kenny Prince Redondo (86.) sorgten für zwei blitzsaubere Lauterer Tore, Jakov Medic nutzte nach Hartel-Ecke die FCK-Schwächen bei Standards zum Anschlusstreffer (89.). Nach drei Spieltagen ist der FCK mit sieben Punkten Zweiter in Liga zwei und trifft am Freitag (18.30 Uhr) auf den spielstarken Tabellendritten SC Paderborn. Die Darbietung seiner Mannschaft machte FCK-Trainer Dirk Schuster schlechter als sie war. Er wertete den Dreier als einen „sehr, sehr glücklichen Sieg“. Von „einem nicht unverdienten Sieg“ des FCK sprach Pauli-Coach Timo Schultz. Was Schuster so nervte, war das oft schlampige Passspiel seiner Jungs, die zu wenig Produktives aus den vielen Ballgewinnen machten.
Schön die beiden Lauterer Tore.  Nach Doppelpass zwischen Jean Zimmer und Erik Durm nutzte Terence Boyd eine Maßflanke Durms zur frühen Führung. Boyd hätte in der 65. Minute das 2:0 machen müssen, traf nach fantastischem Ritter-Solo aus zwei Metern aber nur den Pfosten. Boyd, der Teamworker, bereitete nach Zuspiel von Philipp Hercher aber vier Minuten vor Schluss das 2:0 vor, setzte Kenny-Prince Redondo ein, der den Ball unter die Latte „nagelte“ (86.). Den Sieg festgehalten hat Andreas Luthe mit Glanzparaden gegen Igor Matanovic  und Luca-Milan Zander. Beste Lauterer neben dem Torhüter waren Marlon Ritter und Kevin Kraus.

 

Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit)
Bilder: GettyImages