Schiedsrichter Wolfgang Adam leitete 5000. Spiel

17.10.2024
Wolfgang Adam

"Du wirst nie ein guter Fußballer, probier' es besser als Schiedsrichter." - So brachte Alfons Denig, Lehrer und Hobby-Schiedsrichter, den damals 17-jährigen Wolfgang Adam dazu, das runde Leder mit der Pfeife zu tauschen. 1972 war das, es begann mit einem Spiel der D-Jugend in Rockenhausen. In diesen Tagen jetzt hat Wolfgang Adam sein 5000. Spiel geleitet und wurde dafür mehrfach geehrt. Auch heut pfeift er noch für den FV 1919 Rockenhausen (Kreis Kaiserslautern-Donnersberg). 

 

Erstes Spiel stand kurz vor dem Abbruch

An sein erstes Spiel erinnert er sich auch nach Jahren noch sehr gut: "Drei oder vier Bälle flogen in die nahe Alsenz, und keiner wollte sie holen. Da stand das Spiel kurz vor dem Abbruch. Darauf sprechen mich die alten Rockenhausener heute noch an", erzählt er.

 

Im Gespann mit Dr. Markus Merk

Über Spiele von Jugendmannschaften, aktiven Mannschaften der unteren und dann höheren Klassen bis in die Top-Ligen des deutschen Fußballs hat Wolfgang Adam alles miterlebt. Als Höhepunkte bezeichnet er die Zeit in den 1990er Jahren im Gespann mit Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk in der Bundesliga, wenn Eintracht Frankfurt auf Bayern München traf oder Bayern gegen Gladbach spielte.

 

Noch heute ist er an jedem Wochenende mehrmals im Einsatz. Vergleichend mit früher stellt er aber gravierende Veränderungen fest: Was das Tempo auf dem Spielfeld betrifft, "liegen Welten zwischen früher und heute", sagt er. Aber auch der Umgang habe sich vor allem nach der Corona-Zeit verändert: "Zuschauer äußern sich mit einer Respektlosigkeit, die oft über das erträgliche Maß hinausgeht." Adam kritisiert aber auch die häufigen Regeländerungen, mit denen Zuschauer häufig verunsichert würden.

 

Vom Fußballkreis Kaiserslautern-Donnersberg wurde Wolfgang Adam in der monatlichen Sitzung nun mit einem Präsent geehrt. Der Kreisvorsitzende Klaus Schneider und Kreisschiedsrichter-Obmann Frank Ritter gratulierten zum Jubiläumsspiel.