Das Sportverständnis bei Kindern und Jugendlichen

Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge haben sich die Motive zum Sporttreiben bei Kindern und Jugendlichen verschoben. Neben den traditionellen Werten, wie Leistung, Wettkampf und Erfolg, treten immer häufiger Komponenten wie Spaß und Freude am Sport, Erlebnisse mit Freunden und ein gutes Körpergefühl in den Vordergrund. Der Fußballverein muss daher den Breiten- und Freizeitsport als sinnvolle Ergänzung zu seinem sonstigen Trainings- und Verbandsspielbetrieb begreifen, um den veränderten Erwartungen dieser Zielgruppe entsprechen zu können.

 

Das Sportverständnis bei Erwachsenen

Sehr viel stärker sind die Fußballvereine künftig in ihrer Angebotsstruktur für Erwachsene jenseits des fußballerischen Wettkampfsportalters gefordert. Nach repräsentativen Befragungen üben durchschnittlich 50 bis 60 Prozent der Erwachsenen regelmäßig eine Bewegungs- und Sportaktivität aus. Als zentrale Sportmotive werden von diesen genannt:

Gesundheit, Spaß und Freude an der Bewegung, allgemeine Fitness, Ausgleich zum Berufsalltag, Geselligkeit, raus aus der Isolation.

 

Die traditionellen Motive, die über Jahre hinweg ihre aktive Karriere als Fußballer und Fußballerin bestimmt haben (Leistung, Wettkampf und Erfolg), treten stark in den Hintergrund. Diese Tendenz nimmt mit steigendem Alter der Sportler noch zu. Wollen die Fußballvereine für diese Gruppen eine sportliche Heimat bleiben, dann sollten nach dem Wettkampfalter neue Angebotsstrukturen im Bereich des Breiten- und Freizeitsports geschaffen und erweitert werden.

 

Heute schon stellen die 20- bis 60-Jährigen nicht mehr ganz die Hälfte der deutschen Gesamtbevölkerung dar. Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren nicht umkehren, im Gegenteil noch verschärfen. Für die zukünftigen Angebote der Vereine darf im Besonderen auch die Zielgruppe der über 60-Jährigen, die bereits annähernd ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmacht, nicht vergessen werden.

Die demographische Entwicklung bleibt also nicht ohne Einfluss auf das Programm

der Vereine. Die Menschen erreichen zunehmend ein höheres Alter und bleiben länger aktiv. Dies ist eine Herausforderung und Chance für die Vereine. Um seine Mitgliederzahlen halten zu können, sollte ein zukunftsorientierter Verein seine Angebote sehr individuell für unterschiedlich differenzierte Zielgruppen anpassen und entwickeln. Vor diesem Hintergrund wird auch der Breiten- und Freizeitsport in den Vereinen zukünftig eine noch stärkere Rolle einnehmen. Die sportliche Bindung zu "ihrem" Verein schafft darüber hinaus die Voraussetzung, aus diesem Kreis, verstärkt ehrenamtliche Mitarbeitende für den sportlichen und verwaltungstechnischen Bereich gewinnen zu können. Auch und gerade ein Fußballverein muss, um den Anforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, Angebote für ein möglichst breites Spektrum von Sportinteressenten entwickeln!

 

Bauen Sie in Ihrem Verein eine Kindersportgruppe auf!

Zu frühe Spezialisierung führt zu einem frühen Ausstieg!

Breiten- und Freizeitsport bildet keine Konkurrenz zum Regelspielbetrieb, sondern eine sinnvolle Ergänzung!