Danke ans Ehrenamt - Interview mit Werner Wilhelm

19.02.2022
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Interview mit Werner Wilhelm

Werner Wilhelm ist seit 15 Jahren ehrenamtlich für den TuS Hackenheim (Kreis Bad Kreuznach) tätig. Er hat sich dabei bereits nach sehr kurzer Zeit zu einem unverzichtbaren Teil des TuS Hackenheim entwickelt. In den ersten Jahren fungierte er als Abteilungsleiter Fußball. Seit 2014 ist er zusätzlich als Vorstandsmitglied für den Bereich der Außenanlagen verantwortlich. Hervorzuheben ist seine Arbeit rund um die Kunstrasensanierung im Jahr 2018.

 

Dabei hat er sich im Oktober 2018 zwei Wochen Urlaub genommen, um die Arbeiten vor Ort zu überwachen und auch selbst Hand anzulegen. In seiner Freizeit hat er bei über 100 Spendern eine erhebliche Summe für den Verein generiert und ist damit maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich das Sportgelände des TuS Hackenheim in einem außerordentlich guten Zustand befindet. Dabei ist er auch mitverantwortlich für die Erstellung eines Beachvolleyballfeldes, welches für den Breitensport im Verein genutzt wird. Werner Wilhelm ist darüber hinaus auch als Unterstützer der Jugendtrainer ein gern gesehener Gast. Als wäre dies alles nicht genug, ist er seit 1989 auch als aktiver Schiedsrichter tätig. Wir haben mit ihm ein Interview geführt über seine ehrenamtliches Engagement beim TuS Hackenheim 

 

Zum Interview mit Werner Wilhelm (TuS Hackenheim) 

Hallo Herr Wilhelm, vielen Dank, dass sie sich unseren Fragen stellen. Die Eingangsfrage von uns ist eine sehr einfache: Was macht für Sie das Ehrenamt aus?
Es macht mir großen Spaß mit meinen freiwilligen Helfern, den Verein zu Unterstützen. Die wichtigsten Aspekte des Ehrenamts sind für mich der Spaß und das Herzblut. 

 

Welche Bedeutung hat das Ehrenamt für den Fußball?
Ohne das Ehrenamt ist ein Fußballverein im Amateurbereich nicht denkbar.

 

Welche persönlichen Erfahrungen und Kompetenzen haben Sie aus Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit mitgenommen? Was hat Sie am meisten geprägt?
Ohne Helfer im Verein ist vieles nicht umsetzbar und auch nicht bezahlbar für den Verein. Die unendliche Dankbarkeit aller im Verein ist eine schöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Es sollte letztendlich der Spaß bei der Arbeit im Verein immer im Vordergrund stehen. 

 

Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht die richtige Qualifikation für das Ehrenamt? Wie wichtig sind entsprechende Aus-, Fort- und Weiterbildungen?
Aus meiner Sicht sind Weiterbildungen nicht zwingend erforderlich, jedoch eine schöne Ergänzung. Wenn man tiefer in die jeweilige Tätigkeit eintauchen möchte, dann eignen sich Weiterbildungen des SWFV oder der Sportbünde hier am Besten. 

 

Die „Anerkennung“ ist ein entscheidender Bereich im Ehrenamt. Wie finden Sie die Anerkennungskultur von Seiten des SWFV
Das Ehrenamt wird sehr geschätzt und aus meiner Sicht ausreichend gewürdigt im SWFV. Hier ist aus meiner Sicht keine Verbesserung nötig.

 

Der Begriff "Führung" taucht im Ehrenamt immer wieder auf. Welche Bedeutung hat Führung/Führungsverantwortung für Sie?
Führungsverantwortung ist ein großer Punkt. Ohne Führung aller Helfer geht es nicht. Im Idealfall gibt es einen, der zumindest einigermaßen "den Hut aufhat" und mit seinem Team gemeinsam für eine Sache arbeitet. 

 

Welchen Herausforderungen begegnen Sie regelmäßig in der (ehrenamtlichen) Führung?
Es ist keine Herausforderung. Wir sind ein super Team was sehr gut zusammen harmoniert und Hand in Hand zusammenarbeitet. Genau deshalb macht mir die Arbeit beim TuS Hackenheim auch so viel Spaß. 

 

Was hilft ehrenamtlichen Führungskräften bei der Ausübung Ihrer Funktion?
Es bringt nichts von oben herab die Kolleg:innen herumzukommandieren. Man sollte als ehrenamtliche Führungskraft einfach nahbar sein und gut auf die Menschen zu- bzw. eingehen können. 

 

In der abschließenden Frage geht es um die junge Generation. Vielerorts liegt das Ehrenamt fest in der Hand von Ehrenamtlichen die sich oftmals bereits mehr als 20, 25 Jahre engagieren. Das Zepter muss jedoch irgendwann an die junge Generation weitergegeben werden. Wie kann man gerade junge Menschen für ehrenamtliche Mitarbeit motivieren und gewinnen?
Das A. und O. ist, dass man aktiv auf die möglichen ehrenamtlichen Personen zugeht, sie anspricht, mitnimmt und für die ehrenamtliche Tätigkeit begeistert und motiviert. Hier darf es kein Konkurrenzdenken geben, sondern alle müssen im Wohl des Vereins agieren. 

 

Vielen Dank für das Interview und alles Gute Herr Wilhelm. Bleiben Sie gesund.