Der Abstiegskampf – ein Krimi. Klar ist nur, dass die SpVgg Greuther Fürth aufgrund einer desaströsen Hinrunde nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder aus der Bundesliga absteigt. Arminia Bielefeld (27 Punkte) darf wieder hoffen, wenigstens den VfB Stuttgart (29 Punkte) noch vom Relegationsplatz zu verdrängen. Zittern muss auch noch Hertha BSC (33 Punkte). Der FC Augsburg (35) scheint gerettet. Ein Kommentar von Horst Konzok.
FÜRTH BEWEIST CHARAKTER
Das Kleeblatt hatte wenig Glück. Und in der Hinrunde auch kaum Bundesliga-Format gezeigt. Deshalb steigt Greuther Fürth ab. Format und vor allem Charakter gezeigt hat die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl in der Rückserie. Da erwies sie sich als durchaus konkurrenzfähig, punktete und ließ sich nicht einfach „abschießen“. Leitl hat seinen Ruf als Trainer weiter aufpoliert und sagt dem Ronhof ade. Bei Hannover 96 wird sein Arbeiten sicher kein ruhiges werden …
ARMINIA WIRD’S ERWISCHEN
In Bochum, das den Klassenverbleib des VfL nach dem Derby-Coup von Dortmund euphorisch feierte, und gegen RB Leipzig muss die seit neun Spieltagen sieglose Bielefelder Arminia versuchen, das Unmögliche noch einmal möglich zu machen. Wie das die schlechteste Offensive der Liga schaffen soll? Nächste Saison sieht die Alm mit großer Wahrscheinlichkeit wieder Zweitliga-Fußball. Der beurlaubte Trainer Frank Kramer ist nicht der Alleinschuldige. Die Kaderplanung von Sportchef Sami Arabi war keine gute, die Risse im Gefüge sollen ein Grund der Misere sein. Der Angriff samt Neuzugang Jani Serra floppte. Dauerbrenner Fabian Klos, dann auch noch schwer verletzt, ist in die Jahre gekommen.
VfB IN DIE RELEGATION
Der VfB Stuttgart hat ein hammerhartes Restprogramm: Am Sonntag sind die Schwaben Gast bei der offiziellen Meister-Kür der Bayern, die nach der Schlappe von Mainz was gutzumachen haben. Am letzten Spieltag ist der 1. FC Köln, die Mannschaft der Stunde auf dem Weg nach Europa, zu Gast in Stuttgart. Der VfB muss wohl in den Hoffnungslauf gegen den starken Zweitliga-Dritten.
ZWEI BLAUE AUGEN FÜR DIE „ALTE DAME“
So spricht vieles für eine erfolgreiche Retter-Mission von Felix Magath in Berlin. Die Hertha dürfte mit zwei blauen Augen davon kommen, hat aber gegen die zuletzt gegen die Bayern brillierenden Mainzer, die auswärts bisher allerdings noch nichts gerissen haben, und in Dortmund keine ganz leichten, wenn auch lösbaren Aufgaben vor der Brust. Der FC Augsburg, in Leipzig, dann daheim gegen Fürth, hat sich in dieser Saison unter Markus Weinzierl kein Schrittchen weiter entwickelt. Es ist ein Rückwärts-Trend. Der Trainer scheint genervt. So lümmelte er beispielsweise bei der Heimschlappe gegen Köln auf seiner Bank, kommt oft als personifizierter Miesepeter daher. Der FCA, dessen Sportdirektor Stefan Reuter hausintern in der Kritik steht, hat Glück, dass es schwächere Mannschaften gibt.
Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit).
