Die SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen - Wochenend-Rückblick

17.04.2023
SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen

Mainz bleibt Mainz – und weiter ungeschlagen. Das 1:1 beim 1. FC Köln war das neunte ungeschlagene Spiel der „Nullfünfer“ hintereinander. Und nun kommen die Bayern!  In der 2. Liga begeisterte der 1. FC Kaiserslautern vor fast 50.000 Zuschauern auf dem „Betze“ beim 2:0 gegen den Hamburger SV.

Und jetzt kommen die Bayern mit Tuchel

Nicht überzeugt, aber gepunktet – Fazit für Bundesligist Mainz 05 nach dem 1:1 beim 1. FC Köln. 50.000 Zuschauer sahen die Partie im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion. Für die Mainzer Pausenführung sorgte der neue Torjäger Ludovic Ajorque in der 17. Minute nach Vorarbeit von Kapitän Widmer. Der in der Winterpause verpflichtete Sturm-Riese tut den „Nullfünfern“ richtig gut. Er traf im dritten Spiel in Folge und war dementsprechend happy. „Das ist schon das neunte Spiele nacheinander, das wir nicht verloren haben. Wir haben einen guten Lauf“, frohlockte der 1,96 Meter große Angreifer, der sich nun auf das Treffen mit den Bayern, dem Bundesliga-Spitzenreiter, freut. Ajorque: „Da wollen wir vor eigenem Publikum alles geben und maximal punkten.“ Die Mainzer Verantwortlichen sind sehr einverstanden mit der Integration und den Leistungen des 29 Jahren Vollblutstürmers. „Wir haben ihn gebraucht und er hat uns gebraucht“, sagt Trainer Bo Svensson. „Er bringt uns heute diesen Punkt und ist ein sehr wichtiger Spieler“, unterstrich 05-Sportdirektor Martin Schmidt nach dem Remis in Köln, das Dejan Ljubicic mit seinem Ausgleichstreffer nach Doppelpass mit Jonas Hector in der 51. Minute sicherte. Unterm Strich ein glücklicher Punkt für 05, bekannte auch der Mainzer Kapitän Silvan Widmer: „Heute waren wir ein bisschen träge, das haben wir schon besser gemacht. Aber jeder Punkt ist wichtig, den wir haben.“ Mit 42 Punkten bleiben die Mainzer in Schlagdistanz zu den Europapokalplätzen. Damit mag sich Bo Svensson – zumindest öffentlich - nicht beschäftigen. Der Erfolgstrainer setzt weiter auf die erfolgreiche von Spiel-zu-Spiel-Denke. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt der FC Bayern mit Trainer Thomas Tuchel. Der war einst fünf Jahre Svenssons Chef. „Der Kontakt ist nie abgerissen“, verriet Tuchel am Samstag im ZDF. Und Svensson freut sich auf das Wiedersehen mit dem Lehrmeister, der richtungsweisend für seine Trainerkarriere war.      

Der „Betze“ und der ganz normale Wahnsinn

Das Fanbündnis des 1. FC Kaiserslautern hatte das Zweitliga-Duell mit dem Hamburger SV zum Traditionstag ausgerufen. Unfassbar eindrucksvoll die Choreografien: In der West gab’s die Choreo zu Ehren von Fritz Walter, auf der Süd die Choreo mit Ausschnitten aus Radioübertragungen in dankbarer Erinnerung an die während der Corona-Pandemie verstorbenen großartigen Persönlichkeiten Horst Eckel, Ronnie Hellström und Norbert Thines. „Weltklasse“, schwärmte FCK-Trainer Dirk Schuster nach dem unfassbar eindrucksvollen Support der Fans. 49.327 Zuschauer erlebten dann im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion die wohl beste Darbietung der Roten Teufel in dieser Saison. Die Lauterer Mannschaft kämpfte höchst entschlossen und beherzt um jeden Ball, die Angreifer liefen mit Tempo an und erbeuteten viele Bälle. Der trickreiche Nicolas de Préville, für Terrence Boyd  in der Startelf, und der schnelle, stark aufspielende Ben Zolinski waren nah dran an der Pausenführung. Der HSV hatte viel Ballbesitz, wurde kaum wirklich torgefährlich, zumal Andreas Luthe ein sicherer Rückhalt war. Torjäger Robert Glatzel wurde von Robin Bormuth und Kevin Kraus eng abgeschirmt, Vorlagen blieben dank des kampfstarken Kollektivs Mangelware. Immer wieder versuchte der gut aufgelegte Marlon Ritter die schnellen de Préville, Zolinski und Kenny Prince Redondo mit gezielten, weiten Befreiungsschlägen auf die Reise zu schicken. Die Partie wurde durch drei Joker entschieden: Terence Boyd, nach 66 Minuten für Redondo gekommen, lief den oft weit vor dem Tor agierenden Schlussmann Heuer Fernandes entschlossen an, dessen unkontrollierten Abschlag konnte Ludovit Reis rutschend nicht annehmen, Jean Zimmer startete durch, bediente Boyd, der per Hacke zum 1:0 traf (72. Minute). Zimmers erster Assist in dieser Runde! Die 85. Minute – eine besondere Geschichte. Aaron Opoku, der beim HSV groß wurde, kommt für Julian Niehues. Philipp Hercher, für de Préville eingewechselt, zündet nach Boyds gewonnenem Kopfballduell den Turbo, erbeutet den Ball gegen Reis – und Opoku trifft 23 Sekunden nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Ballkontakt zum 2:0. Der Rest ist eine Jubelarie in Rot und Weiß. Mit 43 Punkten sind die Lauterer Zweitliga-Siebter. Nächsten Sonntag (13.30 Uhr) gilt es in Regensburg den jüngsten Auswärtsfluch zu besiegen!   

Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit)