Mainz 05 stolpert beim einstigen Angstgegner

24.01.2022
Daniel Brosinski vom 1. FSV Mainz 05

Gesperrter Bo Svensson ärgert sich in der Ronhof-Loge über zwei vermeidbare Gegentore 

 

Fürth, das Kleeblatt, der legendäre Ronhof… Ja, zu seligen Zweitliga-Tagen, als Mainz 05 vor allem und noch fast ausschließlich „Kloppo“ war, entpuppte sich die SpVgg Greuther Fürth als erklärter Angstgegner des 1. FSV Mainz 05. So als wär’s gestern gewesen, ist‘s am Samstag: Das Bundesliga-Schlusslicht gewinnt 2:1 (1:0) gegen die „Nullfünfer“. 05-Cheftrainer Bo Svensson ist nach vier Gelben Karten als erster Erstliga-Coach überhaupt gesperrt, auf die Strafbank verbannt. In seiner Loge ist Svensson sichtbar unzufrieden unterwegs. Auf der Bank und am Spielfeldrand vertritt ihn sein Co-Trainer Babak Keyhanfar.

 

Erst nicht wach und dann im Pech

Fürth führt nach zwölf Minuten gegen verdutzte, anfangs viel zu passive Mainzer: Jeremey Dudziak, bester Mann auf dem Platz, trifft nach einem Top-Zuspiel von Paul Seguin. Der nutzt einen Fehler von Anton Stach, den 05-Kaptitän Moussa Niakhaté in die Bredouille passt. Das Tor hat Hallo-Wach-Wirkung für die Mainzer. Anton Stachs 25-Meter-Freistoß aber lenkt Torwart Burchert an die Latte – ab Minute 29 ist „Nullfünf“ da. Glück für Fürth, dass Willems beim Rettungsversuch nur die Torlatte trifft (41.). Nach der Pause aber ist Fürth wieder am Drücker: Seguin findet Dudziak, Stefan Bell will den Gefahrenherd löschen – Eigentor  - 0:2 (66.). Die fünfte Auswärtsniederlage in Folge ist besiegelt. Karim Onisiwos Kopfballtor nach Stöger-Freistoß in der Nachspielzeit kommt zu spät. 

 

Nach der „Länderspielpause ohne Länderspiel“ geht es für die Mainzer am 5. Februar mit  dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim weiter.

 

Text: Horst Konzok (SWFV-Öffentlichkeitsausschuss) 
Bild: Alex Grimm / GettyImages