SWFV-Mannschaften in den Profiligen: Wochenend-Rückblick

16.05.2022

Hut ab, Mainz 05! Die Mannschaft schloss „eine gute Saison“, wie das Erfolgstrainer Bo Svensson sagt, mit Platz acht in der Fußball-Bundesliga ab. Auf den Drittliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern warten jetzt zwei Endspiele – die Relegation gegen Dynamo Dresden, den Drittletzten der Zweiten Liga.   

FÜR MAINZ 05 WAR EUROPAREISE MÖGLICH …

Mit einem 2:2 (1:2) im Derby gegen Eintracht Frankfurt beendeten die „Nullfünfer“ die Saison. Aus der guten Saison hätten sie auch eine „sehr gute“ machen können, bilanziert Bo Svensson. Ja, wenn das Heimgesicht auch auf fremdem Terrain gezeigt worden wäre, dann hätte das Ticket für eine Europareise gebucht werden können. Das Derby gegen die Eintracht in der ausverkauften Mainzer Arena – für die Hessen nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Sevilla, wo am Mittwoch der größte Erfolg der jüngeren Klubgeschichte im Europa League-Finale gegen die Glasgow Rangers perfekt gemacht werden soll.

 

DANKE, „BROSI“!! 

Mainz führte nach zehn Minuten durch Marcus Ingvartsen, die Eintracht antwortete und führte zur Pause nach Treffern von Tuta (25.) und Borré (35.) mit 2:1. Mit einem satten Schuss egalisierte Ingvartsen vier Minuten nach dem Seitenwechsel. Nach dem Abpfiff gab es Tränen: Daniel Brosinski (33), seit acht Jahren in Mainz, rechts wie links in der Abwehrkette eingesetzt, wurde nach über 200 Einsätzen für die „Nullfünfer“ verabschiedet. Sein Vertrag wurde nicht mehr verlängert, Bo Svensson „schenkte“ dem verdienten Profi einen letzten Einsatz, einen großen Abgang vor „seinen“ Fans. Mianz 05 sagt: Danke, „Brosi“! „Brosi“ geht, „Brosi“ muss gehen: Mainz 05 hat Danny Da Costa (28) von Eintracht Frankfurt fest verpflichtet, der von Januar bis Juni 2021 schon mal erfolgreich auf Leihbasis in Mainz unter Vertrag stand, nach der Rückkehr zur Eintracht aber nicht glücklich wurde. Aus Frankfurt kommt auch Offensivmann Aymen Bartok (23), dem Sportvorstand Christian Heidel in Mainz den großen Durchbruch zutraut. „Er kann alles spielen“, schwärmt Heidel. Zu Sporting Lissabon wechselt Abwehr-Ass Jeremiah St. Juste (25) und bringt viel Geld in die Klub-Kasse. Auch bei Kapitän Moussa Niakhaté (26), der Möglichkeiten in der englischen Premier League wittert, stehen die Zeichen auf Abschied. Keine Einigung gab’s im Vertragspoker mit Jean-Paul Boetius (28). Er geht nach vier Jahren in Mainz.

 

MIT DIRK SCHUSTER IN DIE RELEGATION

Mit einem Paukenschlag begann die letzte Woche auf dem Kaiserslauterer  Betzenberg: Nach drei Niederlagen in Serie, nach dem blutleeren Auftritt beim 0:2 bei Viktoria Köln und dem verspielten Direktaufstieg  wurden Cheftrainer Marco Antwerpen und Co-Trainer Frank Döpper beurlaubt.  Thomas Hengen, Geschäftsführer Sport, sah unbedingten Handlungsbedarf „aus Verantwortung für den Verein“. Am Dienstag bekamen Antwerpen und Döpper, in  Fankreisen sehr beliebt, den „blauen Brief“, am Mittwoch stellte der FCK Dirk Schuster (54) als neuen Trainer vor. Der gebürtige Chemnitzer, in Karlsruhe daheim, hat aus erfolgreichen Tagen bei Darmstadt 98 Relegationserfahrung. Er sieht einen breit aufgestellten Kader, Spieler, die auf die beiden Endspiele brennen. „17 andere Mannschaften beneiden uns um unsere Chance“, sagt Schuster, der mit Co-Trainer Sascha Franz (48) einen engen Vertrauten mit auf den Betze brachte. Dynamo sah Schuster am Sonntag daheim 0:1 im Sachsen-Derby 0:1 gegen Absteiger Erzgebirge Aue verlieren. Im Jahr 2022 sind die Dresdner noch sieglos. Die Ergebniskrise konnte auch Guerino Capretti (40) nicht „besiegen“. Der gerade beim SC Verl „gefeuerte“ Capretti hatte Alexander Schmidt am 2. März als Cheftrainer abgelöst. Mit Chris Löwe, Paul Will, Brandon Borello und Oliver Batista-Meier stehen vier ehemalige Lauterer im Kader der Dresdner. Der FCK hat am Freitag (20.30 Uhr) Heimrecht. Das Rückspiel steigt am Dienstag, 24. Mai (20.30 Uhr), in Dresden. Sky und SAT 1 übertragen live. 

 

Text:  Horst Konzok (SWFV-Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit)

Bilder: GettyImages