Mainz 05 ist nach dem ersten Heimsieg der laufenden Bundesliga-Saison 2022/23 auf Wolke sieben. Beim 5:0 (3:0)-Erfolg gegen den 1. FC Köln ließen es die „Nullfünfer“ mal so richtig krachen. In Liga 2 gewann der 1. FC Kaiserslautern nach sechs Remis und einer Niederlage erstmals wieder. Beim 2:0 (0:0) in Rostock war Terrence Boyd der Mann des Abends.
Aus Mainz 05 wird Mainz 5:0
Das lief wie am Schnürchen für den FSV Mainz 05 vor 31.610 Zuschauern. „Der Knoten ist geplatzt“, jubelte Ex-Torjäger Michael Thurk, der jetzt als Scout für seinen Herzensklub unterwegs ist. Marcus Ingvartsen, seit einigen Wochen gut in Schuss, brachte die Mainzer in der 11. Minute mit einem Foul-Elfmeter in Führung. Der Ex-Mainzer Luca Kilian hatte Karim Onisiwo gefoult. Nach 28 Minuten hatte Kilian nach einem erneuten Foul am starken Onisiwo ausgespielt: Gelb-Rot! Onisiwo war auch Wegbereiter des 2:0 durch Dominik Kohr (35.). Fünf Minuten vor der Pause traf der neben Onisiwo herausragende Anton Stach nach Vorarbeit von Jae-Sung Lee zum 3:0. Damit war die Partie entschieden. Pech für die dezimierten Kölner, dass Florian Kainz mit einem 30-Meter-Freistoß-Hammer nur den Pfosten traf. Auch beim vierten Mainzer Treffer hatte Onisiwo seinen Anteil. Den Freistoß nach Eric Martels Foul an Onisiwo setzte Aaron in den Winkel (73.). Ein Kunstschuss. Den Schlusspunkt setzte Onisiwo nach Vorarbeit von „Johnny“ Burkardt sieben Minuten vor Schluss. Unter den Augen von Bundestrainer Hansi Flick betrieb Nationalspieler Stach Eigenwerbung. „Wenn er denkt, er braucht meine Qualitäten, dann kann er mich gerne mitnehmen“, sagte Stach mit Blick auf eine mögliche Nominierung für die WM in Katar. Für Stach und die „Nullfünfer“ geht’s nächsten Samstag zu den Bayern. „Klar ist Bayern Favorit, aber wir haben da auch schon was geholt“, sagte Thurk.
Ein Dreier dank „Doppelpacker“ Boyd
Terrence Boyd hat sich endlich mal wieder für seinen Aufwand belohnt und seine Chancen genutzt. Mit seinen Treffern in der 67. und in der 82. Minute sorgte der Torjäger für den 2:0 (0:0)-Sieg des 1. FC Kaiserslautern beim FC Hansa Rostock. Vor 25.000 Zuschauern im ausverkauften Ostseestadion waren die ersatzgeschwächten Hanseaten zunächst klar besser, ohne viele Chancen herauszuspielen. Die Lauterer verteidigten engagiert. Vorbildlich der Einsatz von Jean Zimmer. Der Kapitän war für den verletzten Kevin Kraus in die Startelf zurückgekehrt. Nach 30 Minuten waren die Lauterer im Spiel, zwei gute Möglichkeiten von Kenny Prince Redondo vereitelte Torhüter Markus Kolke. Der wurde in der 67. Minute zur tragischen Figur, als er nach Philipp Klements Ecke einen Kopfball Boyds zwischen den Beinen hindurch ins Tor rutschen ließ. Der FCK war nach der Pause die klar bessere Mannschaft, hatte in Boris Tomiak eine herausragende Säule in der Abwehr. Einen weiten Befreiungsschlag Marlon Ritters nutzte Boyd zu einem perfekten Konter und klasse Abschluss: 2:0! Boyd hat jetzt sieben Tore auf dem Konto, für Ritter war es die schon sechste Torvorlage in dieser Saison. „Wir sind sehr einverstanden damit, dass wir nach langer Leidenszeit wieder ein Spiel gewonnen haben“, sagte Trainer Dirk Schuster. „Du musst dir das Glück erarbeiten“, sagte Publikumsliebling Boyd, der vor allzu großer Euphorie warnt: „Jetzt heißt es demütig bleiben. Wir sind noch lange nicht am Ziel, was die magischen 40 Punkte angeht.“
Nächsten Samstag (13.30 Uhr) kommt der 1. FC Nürnberg auf den Betzenberg. Ein Wunsch ist formuliert: Endlich mal wieder daheim gewinnen!
Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit)
