Die SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen - Wochenend-Rückblick

08.05.2023
SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen

Rückschlag am Krönungswochenende, doch Krönung ist noch möglich

Im Mainzer Bruchweg standen sich am Freitagabend die einzigen beiden Bundesligisten gegenüber, die nach 13 Rückrundenspieltagen mehr Punkte gesammelt hatten als in den 17 Hinrundenpartien. Dass diese Bilanz der FC Schalke 04 weiter verbesserte, entschied sich erst spät, nach mehr als 100 Minuten Spielzeit. Entschieden wurde die Partie durch einen Elfmeter, und da derzeit gefühlt jeder Elfmeter umstritten ist, wurde natürlich auch über diesen Strafstoß diskutiert ohne Ende. Dass einige Mainzer nach zunächst wütenden Protesten später zurückruderten und ihr eigenes Verhalten selbstkritisch reflektierten, spricht für sie. Es gibt andere Vertreter der Zunft, die nicht so ehrlich zu sich selbst sind. Die Mainzer sollten auch nicht ihre Energie ins Bedauern und Kritisieren von Ereignissen und Entscheidungen stecken, noch hat dieser Saison einfach viel zu viel zu bieten. 270 Minuten plus nicht wenige Nachspielminuten, in denen sich noch einige Blätter wenden können. Dass sie zweimal zurückkamen, sollte auf der Positivseite vermerkt werden, und eine Niederlage gegen die wild entschlossenen Schalker ist derzeit auch kein Weltuntergang. Dafür ist die Saison und speziell die Rückrunde der 05er einfach zu gut, und vielleicht klappt es ja noch mit der Krönung, der Qualifikation fürs internationale Geschäft. Dann wird der Rückschlag am britischen Krönungswochenende schnell vergessen sein. 

Sich nicht aufzugeben, gehört zur DNA des FCK

Um 15.31 Uhr postete eine gute Bekannte am Sonntag über ihren WhatsApp-Status ein Foto, wie sie enthusiastisch durch ihr Wohnzimmer hüpfte. Der Kommentar unter dem Foto sagte alles aus: DAS ist Lautre. Stimmt, es gehört zur DNA des 1. FC Kaiserslautern kein Spiel aufzugeben und vor allem sich nicht aufzugeben, auch wenn die Saison längst (sehr gut) gelaufen ist. Späte Comebacks wie nun in Nürnberg gehören dabei in dieser Saison ebenfalls zum Repertoire der Roten Teufel. Auch dass sich immer wieder neue Spieler in den Heldenstatus aufschwingen. Dieses Mal nahm die Rolle Philipp Klement ein, der den Anschlusstreffer vorbereitete. Und schließlich die FCK-Kurve mit den 10 000 mitgereisten Fans mit seinem Freistoß-Treffer in der Nachspielzeit zum Beben brachte. Dass er sich nicht als Joker sieht, sondern gerne mehr Spielzeit hätte, ist legitim, denn mit solch starken 30 Minuten wie in Nürnberg zeigte er ja seinen Wert fürs Team. Genau so trocken lautete aber die Antwort von Trainer Dirk Schuster: „Wir sind nicht der FC Schuster, nicht der FC Boyd und auch nicht der FC Klement.“ Nein, Ihr seid der FC Kaiserslautern. Und deshalb liebt Euch meine Bekannte so sehr.    

Text: Olaf Paare (SWFV-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit)