Bundesliga-Kommentar - Trainer mit Fragezeichen

25.01.2022
Bundesliga Kommentar von Horst Konzok

Auch ohne einen Treffer der „Tormaschine“ Robert Lewandowski beherrscht der FC Bayern München nach der Rückkehr seiner an Corona  erkrankten Asse wie Joshua Kimmich, Manuel Neuer oder Leroy Sané seine Gegner fast nach Belieben. Am 20. Bundesliga-Spieltag fährt der Rekordmeister mit dem immer besser werdenden Corentin Tolisso einen 4:1 (2:0)-Erfolg bei Hertha BSC ein. Der Hauptstadtklub ist auch mit dem Trainerwechsel – Tayfun Korkut für Pal Dardai – keinen Schritt weiter gekommen. Wenn am Rande des Abgrunds gegen den VfL Bochum kein Befreiungsschlag gelingt, ist Korkuts Stuhl alles andere als sicher.

 

Torhüter Alexander Schwolow, der zwar das 0:3 Sanés verschuldete, verhinderte mit tollkühnen Paraden und klasse Reflexen eine weit höhere Heimschlappe gegen den FC Bayern. Nächster Herausforderer des Spitzenreiters ist RB Leipzig, das allmählich Fahrt aufnimmt und den eigenen Ansprüchen, die Champions League heißen, wieder näher zu kommen scheint.

 

Borussia Dortmund ist Zweiter und bei sechs Punkten Rückstand auf die Bayern der erste Verfolger. Ungewohnt effektiv zeigte sich Schwarz-Gelb beim 3:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim. Aber neue Sorgen um den angeschlagenen Erlang Haaland trüben die Freude über den sehr glücklichen Sieg ein, dem der Niederländer Donyell Malen mit drei Torvorlagen die Bahn ebnete.

 

Länderspielpause nächstes Wochenende

Die Bundesliga macht nächstes Wochenende Länderspielpause – ohne ein Länderspiel der DFB-Auswahl. Der internationale Terminkalender manifestiert die Pause.
Ob  Adi Hütter bei der Fortsetzung der Liga noch Trainer von Borussia Mönchengladbach ist? Mit 22 Punkten liegen die Gladbacher gerade mal drei Punkte vor dem FC Augsburg auf dem Relegationsplatz. Jetzt wartet Arminia Bielefeld, das in Frankfurt überraschend und verdient 2:0 gewonnen hat und nun 21 Punkte aufweist auf die kriselnden Gladbacher. Alm-Auftrieb nennt man das Bielefelder Hoch...

 

„Ich bin sicher, dass wir gegen Fürth gewinnen“, ließ Florian Kohfeldt nach dem 0:2 in Leipzig vollmundig  verlauten. Es war das elfte Pflichtspiel in Folge ohne Sieg der „Wölfe“ unter Kohfeldts Regie, obgleich sie dieses Mal Chancen in Hülle und Fülle hatten. Kohfeldts forsche Ankündigung – mehr als  das Pfeifen im Wald? Noch eine Schlappe, dann hat der Mann, der den erfolglosen Mark van Bommel ablöste, wohl auch fertig.   

 

Text: Horst Konzok (SWFV-Öffentlichkeitsausschuss)