Die SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen - Wochenend-Rückblick

30.05.2023
Die SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen - Wochenend-Rückblick

Der FSV Mainz 05 hat dem FC Bayern München Schützenhilfe im Kampf um die deutsche Meisterschaft geleistet. Durch das 2:2 gegen die „Nullfünfer“ verspielte Borussia Dortmund am letzten Bundesliga-Spieltag vor 81.365 Zuschauern den Titel, da der Rekordmeister aus München zeitgleich 2:1 in Köln gewann. In der 2. Bundesliga verabschiedete sich der 1. FC Kaiserslautern mit der dritten Heimschlappe in Folge in die Sommerpause: 0:3 gegen Fortuna Düsseldorf.

 

Die Mainzer Party-Crasher

Mainz 05 verlor, verlor, verlor und verlor. Die „eigentlich gute Saison“ (Dominik Kohr) drohte mit einem Negativtrend auszuklingen. Borussia Dortmund schien eher leichtes Spiel zu haben, um den Zwei-Punkte-Vorsprung vor dem FC Bayern über die Ziellinie zu bringen. Die Meisterschale war greifbar nah für den BVB – und war am Ende nicht mehr als eine Fata Morgana. Der Alptraum nahm ab Minute 15 seinen Lauf. Schwarz-Gelb, seltsam gehemmt, zögerlich, kassierte unsortiert das 0:1: Nach Fernandes‘ Ecke war  Hanche-Olsen per Kopf erfolgreich, Sébastien Haller kam zu spät. Überhaupt Haller: Der Stürmer, der nach seiner Hodenkrebserkrankung in der Rückrunde ein traumhaftes Comeback feiern durfte, wurde im „Endspiel“ zur tragischen Figur. Vier Minuten nach der Mainzer Führung foult  Kohr Guerreiro – Elfmeter. Emre Can, zuletzt erfolgreich vom Punkt, lässt sich von Haller überreden, überlässt dem Torjäger den Ball, der schlecht schießt und an Finn  Dahmen scheitert. Wiederum fünf Minuten später ist die Schockstarre perfekt: Flanke von Lee und Karim Onisiwo stellt auf 2:0 für die „Nullfünfer“.  Das 3:0 liegt in der Luft, die Borussia ist wie paralysiert. Pech für Onisiwo, der am Pfosten scheitert (57.). In der 69. Minute dann doch der Anschlusstreffer: 1:2 durch Guerreiro nach Doppelpass mit Reyna. Der Ausgleich durch Niklas Süle (90. + 6) kommt zu spät. Bayern ist wieder Meister. Borussia Dortmund darf Platz 2 als Trostpreis sehen. „Sie tun mir leid“, bekundet 05-Coach Bo Svensson. Mainz 05 als Party-Crasher … Mit 46 Punkten beendet seine Mannschaft die Saison auf Platz 9. Es ist eine sehr ordentliche Saison geworden. Höhepunkt der Sieg gegen den FC Bayern, großartig die Erfolgsserie von zehn Spielen ohne Niederlage. Ein Garant dafür war der Königstransfer im Winter: Ludovic Ajorque,  der aus Straßburg kam.     

 

Tolle Hinrunde – schwache Rückrunde

29 Punkte – Platz 4. Das war die perfekte Hinrunde des 1. FC Kaiserslautern nach dem Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga. In der Rückrunde holte der FCK nur noch 16 Punkte – das ist die Bilanz eines Absteigers. 45 Punkte und Platz 9 – auf den ersten Blick  ein Erfolg. Aber die Verantwortlichen auf dem Betzenberg werden den Ursachen des Negativ-Trends auf den Grund gehen müssen. Beim 0:3 (0:1) gegen Fortuna Düsseldorf quittierte der FCK die dritte Heimniederlage in Folge. Dabei war der FCK gut gestartet, war nah dran am verdienten Führungstor. Das gelang aber mit dem ersten Torabschluss den Gästen. Torjäger Kownacki schlug zu. Die 25. Minute  - die Schlüsselszene der Partie: Es hätte Elfmeter für Lautern geben müssen, als Torhüter Kastenmaier Boyd mit den Fäusten „abräumte“. Schiedsrichter Petersen pfiff nicht, der VAR schwieg. Der Konter lief, Jean Zimmer stoppte Klaus‘ mit taktischem Foul. Gelb. Der VAR meldete sich. Rot gegen Zimmer, den FCK-Kapitän. Streitbar, denn Erik Durm war praktisch parallel mitgelaufen. Fortuna, gnadenlos effektiv, ließ die bemühten Lauterer abblitzen. Dawid Kownacki (76.) und Daniel Ginczek entschieden die Partie vor 47.957 Zuschauern. Sie erlebten eine erneut herausragende Fan-Choreo und verabschiedeten die Lauterer Mannschaft  mit viel Beifall. Der Dank für den Ligaverbleib und unterhaltsame Top-Spiele wie gegen Heidenheim (2:2)  und den  HSV (2:0), zwei Highlights in der Rückrunde. Nach dem 19. Spieltag ging’s abwärts. Da hatte Lautern schon 35 Punkte …

 

Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit)