Oberliga: Ab März geht’s in die Auf- und Abstiegsrunde

20.12.2022
Foto: Seebald

Noch bis Anfang März wird in der immer noch riesigen Oberliga in einer Nord- und einer Süd-Staffel gespielt. Einige SWFV-Vertreter zählen zu den Anwärtern auf die Meisterschaft, aber auch die TuS Koblenz will wieder hoch in die Regionalliga.

Eigentlich sollen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar 18 Mannschaften spielen. Durch die Corona-Pandemie bekam die Klasse allerdings immer mehr Mitglieder. In der Saison 2021/22 waren es sogar 24 Teams, die in zwei Staffeln aufgeteilt werden mussten. Schritt für Schritt soll sich die Oberliga nun wieder ihrer Sollstärke nähern. Sechs Vereine mussten vergangene Runde absteigen, sodass es in der laufenden Spielzeit „nur“ noch 22 Teams sind, die abermals in eine Nord- und eine Südgruppe eingeteilt sind, bevor es dann ab Mitte März eine Auf- und eine Abstiegsrunde gibt.

Absteiger zählen zu Titelkandidaten

Aus der Regionalliga sind zwei Vereine aus dem Südwestdeutschen Fußballverband, der TSV Schott Mainz und der FK Pirmasens, in die Oberliga abgestiegen. Beide zählen dort zu den Titelkandidaten. Der jetzt von Aydin Ay trainierte TSV Schott Mainz, der in Johannes Gansmann und Etienne Portmann sehr torgefährliche Spieler hat, bildet in der Nord-Staffel mit dem Ex-Zweitbundesligisten TuS Koblenz, dem SV Gonsenheim und dem FV Engers die Spitzengruppe. Die Gonsenheimer verloren Anfang Dezember auf ihrem Kunstrasenplatz das Topspiel gegen Koblenz mit 1:2; Ex-FCK-Profi Dylan Esmel erzielte dabei das Siegtor für die „Schängel“.

Spitzenspiel vor knapp 1000 Zuschauern

Im Süden marschierte zunächst der FKP unter seinem neuen Coach Martin Gries vorneweg. Doch nach sechs Siegen in den ersten Spielen verletzte sich Kapitän David Becker, fiel für zehn Partien aus, und fortan war der Wurm drin, auch wenn im Spitzenspiel gegen die junge zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern noch ein 1:0-Sieg vor knapp 1000 Zuschauern gelang. Für Aufsehen sorgten die Pirmasenser mit der Suspendierung von Torjäger Dennis Krob und Vize-Kapitän Salif Cissé (beide mit reichlich Regionalliga-Erfahrung) für die restlichen zwei Partien vor der Winterpause. 

Der FCK II, mit dem ehemals langjährigen FKP-Coach Peter Tretter an der Seitenlinie, löste im November „die Klub“ an der Tabellenspitze ab. Aktivposten bei den Lauterern sind unter anderem Profi Angelos Stavridis, Jean-René Aghajanyan und Phinees Bonianga. Aus dem SWFV mischen in der Süd-Staffel auch der TuS Mechtersheim (mit Trainer-Routinier Ralf Gimmy und dem hochtalentierten, in Hoffenheim ausgebildeten und äußerst treffsicheren Mert Özkaya) und der FC Arminia Ludwigshafen vorne mit. Der FV Dudenhofen und der SV Morlautern müssen in die Abstiegsrunde.

Foto: FKP gegen 1. FCK II in der Oberliga: Der Pirmasenswer Niklas Doll (links) setzt sich gegen den Lauterer Pascal Klaus Nicklis durch. Foto: Seebald

Text: Peter Brandstetter, aus Magazin SÜDWEST FUSSBALL, Ausgabe 4/2022