Die SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen - Wochenend-Rückblick

02.04.2023
SWFV-Mannschaften in den Profi-Ligen

Bundesligist Mainz 05 gewinnt erstmals in Leipzig. Die „Roten Bullen“ sind beim 0:3 chancenlos. Der 1. FC Kaiserslautern lässt den Betze gegen den Zweitliga-Zweiten 1. FC Heidenheim beben und macht in der Nachspielzeit aus einem 0:2 ein 2:2.

Perfekte „Nullfünfer“

Mainz 05 ist seit sechs Spielen ungeschlagen und darf gar darauf hoffen, in der kommenden Spielzeit eine Europareise starten zu dürfen. Rouven Schröder, ehemals von Mainz 05 zu Schalke 04 gewechselt, erlebte als Sportdirektor von RB Leipzig keinen schönen Einstand. Das 0:3 (0:1) gegen die in allen Belangen besseren Mainzer tat weh – auch Trainer Marco Rose, der als Profi in Mainz viele Sympathien gewonnen hat. Belebend für die Mainzer war die Rückkehr von Kapitän Widmer in die Startelf, wichtig auch, dass Dominik Kohr wieder fit ist. Seine Präsenz und der kompromisslose Auftritt des nicht weniger giftigen Anton Stach schien die „Roten Bullen“ abzuschrecken. „Wir haben ein absolutes Topspiel gemacht, ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat den Plan toll umgesetzt“, sagte 05-Trainer Bo Svensson nach dem Coup. Marcus Ingvartsen (9.) hatte die „Nullfünfer“ aus der Distanz in Führung geschossen. Ludovic Ajorque mit einem perfekten Heber (57.) und Dominik Kohr mit einem platzierten Weitschuss (67.) machten den unerwarteten, aber hoch verdienten Triumph perfekt. Mit Ajorque haben die Mainzer in der WM-Pause einen Brecher, einen Zielspieler, gewonnen. Sein Treffer – ein Traumtor! Bei den wenigen Möglichkeiten der Leipziger erwies sich Robin Zentner als sicherer Rückhalt eines überzeugenden Kollektivs. Schiedsrichter der Partie in der Red Bull Arena, die 45.597 Zuschauer bevölkerten, war ein Pfälzer: Christian Dingert aus Gries im Kreis Kusel. Am Samstag (15.30 Uhr) geht’s für die Mainzer in der heimischen Arena gegen Werder Bremen weiter.

Zwei Lauterer Joker-Tore

Der 1. FC Kaiserslautern hat ein schon verlorenes Zweitliga-Spiel mit zwei wunderbaren Joker-Toren in der Nachspielzeit halbwegs gedreht, aus einem 0:2 ein 2:2 vor 41.543 Zuschauern gemacht. Welch eine Dramaturgie, was für ein Spektakel! Lautern war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, aber mit seiner ersten Chance ging der Tabellenzweite aus Heidenheim in Führung: Nach einem Solo des gänzlich ungestörten Ex-Lauterers Florian Pick traf Tim Kleindienst aus 17 Metern. Sein 20. Saisontor! Dem FCK gelang fortan fast nichts mehr, Marlon Ritter und Terrence Boyd vergaben zwei „Hundertprozentige“. Der FCH hatte alles in Griff, Pick überlistete den  weit vor seinem Tor stehenden Luthe mit einer Bogenlampe – 2:0 (75.). Der folgende Dreifachwechsel der Lauterer schien wirkungslos zu verpuffen, zumal der Gast nach Foul von Kevin Kraus am eingewechselten früheren Lauterer Christian Kühlwetter einen Elfmeter zugesprochen bekam, den Kleindienst an den Pfosten setzte (90. +2). Im Gegenzug traf Nicolas de Préville nach Opoku-Zuspiel aus der Distanz (90. +3) – neue Hoffnung keimte. Der Ausgleich, ein zweites Jokertor: Bedient von Kraus hämmerte Philipp Hercher den Ball in  den Giebel – 2:2 (90. + 5). Nun brachen alle Dämme – ein Freudenfest! Welch eine Willensleistung der Roten Teufel. Am Samstag (13 Uhr) gastiert der FCK bei Eintracht Braunschweig.   

Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit)