Die SWFV-Mannschaften in den Profiligen – Wochenend-Rückblick

22.08.2022
SWFV-Mannschaften in den Profiligen

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 besiegt seine schon fast chronisch anmutende Auswärtsschwäche. Beim FC Augsburg landeten die „Nullfünfer“ mit dem 2:1 (1:1) den schon zweiten Sieg auf fremdem Terrain in dieser Spielzeit. In Liga 2 drehte der 1. FC Kaiserslautern im Ronhof die Partie bei der SpVgg Greuther Fürth nach der Pause und gewann 3:1 (0:1). Mainz ist Vierter im Oberhaus, der FCK ist eine Klasse tiefer ebenfalls Vierter. Schöne Momentaufnahmen…

Joker Lee köpft Siegtor

Gute Laune herrscht in Mainz auch schon vor der fünften Jahreszeit. Mit sieben Punkten aus drei Spielen haben die Schützlinge von Trainer Bo Svensson einen prima Saisonstart hingelegt. In Augsburg sorgte Joker Jae-Sung Lee in letzter Minute für den Siegtreffer. Der 1,80 Meter große Südkoreaner gewann das entscheidende Kopfballduell gegen den fünf Zentimeter größeren Ricardo Pepi. Den letzten Eckball hatte Delano Burgzorg schnell ausgeführt, Aarons Flanke veredelte Pepi. Dabei hat Bo Svensson und seine Bankbelegschaft noch geschrien, die Ecke nur nicht schnell auszuführen, sondern auf die großen, kopfballstarken Zielspieler zu warten. In die Kategorie passt Lee nun so gar nicht … „Ich will der Mannschaft helfen“, sagte das Mainzer „Goldköpfchen“ nach dem Last-Minute-Sieg. Bescheidenheit ist eine seiner Charakterstärken, Kreativität zeichnet ihn als Spieler aus.

Neue Qualitäten beweist Karim Onisiwo. Auf seine „alten Tage“ wird der pfiffige Österreicher möglicherweise doch noch zum Torjäger. Nach einem weiten Abschlag Robin Zentners traf Onisiwo nach Doppelpass mit Fulgini zur Mainzer Führung in der 31. Minute. Sein drittes Saisontor! Für den Ausgleich sorgte Demirovic mit einem feinen Hackentor vier Minuten später. In der sehr intensiv geführten Partie deutete Schiedsrichter Stegemann nach Gruezos Foul an „Johnny“ Burkardt auf den Punkt, Aaron aber scheiterte in der 62. Minute am gut reagierenden Schlussmann Gikiewicz, den sie in Augsburg nach dem ersten Saisonspiel voreilig auf die Lichtung gestellt hatten.

Nächster Gegner der Mainzer ist Bayer Leverkusen. Bayer 04 möchte in die Champions League, hat einen hochkarätigen Kader, hat aber einen totalen Fehlstart hingelegt. Dem Aus  im DFB-Pokal in Elversberg folgten drei Niederlagen in der Liga. Mainz 05 könnte die Bayer-Krise nächsten Samstag verschärfen. Anpfiff: 15.30 Uhr.

Teufelskerl Luthe lässt Rote Teufel jubeln

Die Spvgg Greuther Fürth konnte, ja musste zur Pause 4:1 oder 5:1 führen. Sie führte aber nur 1:0 gegen einen 1. FC Kaiserslautern, der nur dank seines überragenden Torhüters Andreas Luthe kein Debakel erlebte.  „Unterirdisch“ und „desaströs“ nannte FCK-Coach Dirk Schuster den Auftritt in der ersten Halbzeit. 44 Minuten sahen die Lauterer wie die sicheren Verlierer aus, kamen erst kurz vor der Pause durch Kenny Prince Redondo und Marlon Ritter zu ersten Chancen. Am Ende aber jubelten die Männer in Rot und feierten einen 3:1 (0:1)-Sieg im Ronhof.
Das Kleeblatt hatte auch Schusspech. Simon Asta traf früh das Außennetz, scheiterte beim Stand von 1:0 am Pfosten. Stark herausgespielt das Führungstor in der 13. Minute gegen allerdings passive, schläfrige Pfälzer. Asta, Fürths Bester, setzte Dickson Abiana ein, der starke Armindo Sieb ließ Kevin Kraus schlecht aussehen, im Rücken von Marlon Ritter kam Tobias Raschl heran und traf. Dass Fürth nicht höher führte lag an Teufelskerl  Luthe. Lauterns Top-Torhüter parierte großartig gegen Sieb, Abiana und Hrgota.
Die Pausenpredigt Schusters aber weckte die Lauterer Lebensgeister. Mit einem Doppelschlag drehte der FCK die Partie binnen acht Minuten. Für den Ausgleich in der 46. Minute sorgte Philipp Hercher bei seinem Startelfdebüt nach einer Eingabe von Mike Wunderlich. Der wirkungsvolle Routinier nutzte Redondos Vorlage zum 2:1 (54.). Fürth war nah dran am 2:2, doch Luthe gab den Spielverderber. Ein Geschenk der Hausherren nutzte der nach der Pause wie ausgewechselt auftrumpfende Redondo zum entscheidenden 3:1. Ein Fingerzeig: Der vom TuS Diedesfeld stammende Mittelfeldmann Aaron Basenach (19), seit 2014 beim FCK, gab sein Zweitliga-Debüt im FCK-Dress.
Jetzt wartet die Hausaufgabe gegen den 1. FC Magdeburg auf den FCK (Anpfiff: Sonntag, 13.30 Uhr). Da verlangt der Trainer vom Anpfiff weg Engagement, Einsatz und vor allem auch mehr Präzision im Passspiel.

Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit)