SWFV-Mannschaften in den Profiligen: Wochenend-Rückblick

07.03.2022
1. FC Kaiserslautern beim Sieg gegen den VfL Osnabrück

Der FSV Mainz 05 konnte am Sonntag nicht spielen. Das Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund wurde auf Mittwoch, 16. März (18.30 Uhr) verlegt, weil insgesamt 20 Personen aus der Mannschaft, dem Trainerteam  und dem Staff mit dem Corona-Virus infiziert sind. Sportvorstand Christian Heidel ist skeptisch, dass das Spiel am kommenden Samstag beim FC Augsburg stattfinden kann, da das Gros der betroffenen Profis sich wohl erst am Freitag frei testen kann. In Liga drei hat der 1. FC Kaiserslautern das Top-Spiel beim VfL Osnabrück mit 1:0 gewonnen. 

 

Eintracht Braunschweig jagt den FCK

Die 1:2-Niederlage am Dienstag bei 1860 München – verdient und sich selbst eingebrockt.
Der 1:0 (0:0)-Sieg am Samstag im Drittliga-Top-Spiel beim VfL Osnabrück – glücklich auf der einen, aber auch nicht unverdient auf der anderen Seite. Der 1. FC Kaiserslautern besetzt mit jetzt 53 Punkten weiter Platz zwei in Liga drei. Zwei Punkte dahinter auf dem Relegationsplatz lauert Eintracht Braunschweig. Die Eintracht setzte mit dem 3:0 in Mannheim ein doppeltes Ausrufezeichen und hat noch das Nachholspiel gegen den VfL Osnabrück offen, der 45 Punkte hat. 

 

Mit Kaffee und Mettbrötchen zum Siegtor
Das goldene Tor der Lauterer macht einer, der am Freitag noch als sicherer Ausfall galt: Terrence Boyd. Erst am Samstagmorgen kann sich der Vollblutstürmer nach seiner Corona-Infektion frei testen. Thomas Hengen, Geschäftsführer Sport, chauffiert den 31-Jährigen zur Bremer Brücke. Gestärkt mit Kaffee und Mettbrötchen kommt Boyd in der 68. Minute für den verletzten René Klingenburg und sorgt zehn Minuten später für den Siegtreffer. Es ist ein feiner Spielzug: Hendrick Zuck, der Kapitän, der eine starke Runde spielt, liefert den Musterpass. Daniel Hanslik, der ansonsten lange neben dem Spiel her läuft (oder das Spiel neben ihm), serviert eine gekonnte Flane, die Boyd mit satter Direktabnahme veredelt.

 

Ein Sieg für „Klinge“
Am Ende widmet die Mannschaft dem verletzten René Klingenburg den Sieg. Es sieht böse aus, als der diesmal als zentraler Angreifer aufgebotene Allrounder vom Platz getragen wird. Entwarnung im Krankenhaus. Klingenburg, der Prellungen und eine Gehirnerschütterung erleidet,  ist wieder daheim bei seiner Familie in Kaiserslautern. Und er postet in unnachahmlicher Art: „Wo nichts ist, kann nichts erschüttert werden.“ „Klinge“, ein besonderer Typ. „Er ist mein Junge …“, verrät Trainer Antwerpen väterliche Gefühle.

 

Glück und Leidenschaft
Der FCK hat aber auch Glück, steht gerade in der Schlussphase stark unter Druck, der VfL hat mehr und bessere Chancen. Klasse erneut Torhüter Matheo Raab. Bei einem Lattenschuss von Sebastian Klaas wäre der 23-Jährige wohl machtlos gewesen. Einmal rettet der starke Kevin Kraus kurz vor  der Torlinie für den schon geschlagenen Schlussmann. In der zwölfminütigen Nachspielzeit verhindern Zuck und Philipp Hercher, der eine tolle Runde spielt, sein kleines Zwischentief überwunden zu haben scheint, den Ausgleich. Mal wieder eine hundertprozentige Chance versemmelt Kenny Prince Redondo. Er ist frei vor dem VfL-Tor und schießt den guten Schlussmann Kühn an. Am Ende lobt Coach  Antwerpen die Willenskraft seiner Jungs, den leidenschaftlichen Kampf unterstreichen Boyd, Hercher und Zuck. Beeindruckend das Pressing der Lauterer, die eine ganz starke erste Halbzeit spielen, den VfL lange vom Tor weghalten. Da ist viel Reife, da ist Klasse. Wenn Boyd dann wieder fit wird…

 

Jetzt kommt das Schlusslicht…
Noch neun Spiele haben die Lauterer. Das nächste am Samstag (14 Uhr) auf dem Betze gegen TSV Havelse. Das Hinspiel in Hannover haben die Roten Teufel mit 6:0 gegen das Schlusslicht gewonnen. Jetzt heißt’s: Die Mannschaft des  früheren Lautereres Rüdiger Ziehl nur ja nicht zu unterschätzen.  

 

Text: Horst Konzok (SWFV-Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit)

Bild: Getty Images